Praxis für Psychotherapie und Hypnose München - Heilpraktiker für Psychotherapie

Die Kunst, Herz und Verstand in Einklang zu bringen

Narzisstischer Missbrauch: Therapie, Hilfe und Behandlung für Opfer 

Emotionale Gewalt, psychische Gewalt, körperliche Gewalt...

Woran können Sie erkennen, ob Sie mit einer narzisstischen Persönlichkeit zu tun haben? Sie zweifeln, ob Sie zum Opfer narzisstischen Missbrauchs geworden sind? Sie zweifeln mittlerweile an Ihrem Verstand? Sie zweifeln, ob Sie im richtigen Film sind? Sie zweifeln, ob Sie nicht vielleicht selbst der Narzisst sind?

Laut Statistik liegt die Häufigkeit einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung (F60.8) in der Gesamtbevölkerung bei etwa 0,5-2,5%, Tendenz steigend.
Narzissmus zeigt sich auf vielerlei Art und Weise. Wir alle können in bestimmten Momenten natürlich auch mal gewisse narzisstische Züge an den Tag legen. Der Unterschied, ob es sich jedoch um toxische Beziehungsmuster handelt, liegt in der individuellen Ausprägung und in der eigenen Reflektionsfähigkeit. Wenn Sie sich also bereits selbst hinterfragt haben, ob Sie nicht der eigentliche Narzisst sind, dann kann ich Sie gleich an dieser Stelle schon beruhigen: die Tatsache, dass Sie Ihr eigenes Verhalten hinterfragen, auf dieser Seite gelandet sind, sich mit der Thematik auseinandersetzen und an sich arbeiten wollen, deutet bereits schon darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr, sehr gering ist, dass Sie eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung haben. Narzissten haben in der Regel keine "Krankheitseinsicht" - im Gegenteil: es liegt nie an ihnen. Es sind immer die anderen, die schuld sind! Genau das ist es ja auch, was die Thematik so ungemein herausfordernd macht für Betroffene narzisstischen Missbrauchs.

Das ist mitunter der Grund, warum die Verbesserungschancen bei Narzissten ausgesprochen niedrig sind. Oftmals spielen eher komorbide Symptome/Themen, wie Ängste, Depressionen, Borderline PS, Suchtverhalten, somatoforme Störungen oder Suizidalität eine Rolle, wenn sich ein Narzisst freiwillig in therapeutische Hände begibt. Die Wahrscheinlichkeit liegt sehr hoch, dass eine Therapie abgebrochen wird, sobald das eigene Selbstbild in Frage gestellt wird und ein vermeintlicher Kontrollverlust droht.

Bei Narzissten, egal ob männlich oder weiblich, dreht sich alles um den eigenen Bauchnabel, das eigene EGO. Es geht darum Energie in Form von Aufmerksamkeit, Anerkennung, Liebe und Bewunderung zu bekommen und zwar egal auf welchem Weg. Oft fehlt es völlig an Einfühlungsvermögen und Empathie für andere, ersetzt durch Arroganz, Imponiergehabe und Selbstverherrlichung. Durch den Missbrauch und das Abwerten seiner emotional abhängig gewordenen "Opfer" (z.B. Lebenspartner, die eigenen Kinder, Freunde, Mitarbeiter, Kollegen) wertet der Narzisst sein eigenes, niedriges oder gar nicht vorhandenes Selbstwertgefühl auf.

Emotionaler Missbrauch

Die Ursachen für die Entwicklung narzisstischer Persönlichkeitszüge sind unterschiedlich. Oftmals wurden Betroffene bereits selbst zu Opfern narzisstischer, sexueller, mentaler und körperlicher Gewalt (PTBS), sodaß sich durch ständiges grenzüberschreitendes Verhalten der Täter kein gesundes SELBST-Bewußtsein entwickeln konnte. Das eigene, unverarbeitete Trauma wird weitergegeben. 

Aber auch auf dem "goldenen Tablett" getragene, überbehütete Kinder (Helikopter- und Rasenmähereltern) oder emotional vernachlässigte Kinder (z.B. dem Handy wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als dem eigenen Kind - das gehört bereits auch schon zu Missbrauch!) können im Laufe der Jahre narzisstische Persönlichkeitszüge entwickeln.


Was ist Narzisstischer Missbrauch?

Narzisstischer bzw. emotionaler Missbrauch läuft sehr subtil ab, sodass er über lange Zeit, manchmal viele Jahre, unentdeckt sein Unwesen treibt. Den Opfern wird oft nicht geglaubt, wenn sie von ihren heftigen Erfahrungen berichten und mit rationalen Argumenten abgespeist werden, wodurch Täter gestärkt hervorgehen.

Kaum ein Mensch kann nachvollziehen welche dramatischen und zerstörerischen Folgen narzisstischer Missbrauch nach sich ziehen kann. Betroffene sind meist auf allen Ebenen völlig am Ende: psychisch, emotional, mental, körperlich, oft sogar auch finanziell und sozial, da sich Narzissten gerne auch Verbündete an Land ziehen (z.B. Entwürdigungen und Isolierungen von der eigenen Familie, dem eigenen Bekannten- und Freundeskreis oder am Arbeitsplatz).
Des weiteren kann es im Laufe der Zeit zu einer Reihe von psychosomatischen Beschwerden kommen, wie z.B. Unterleibsbeschwerden, Magen-Darm Beschwerden, Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Hautprobleme, Fibromyalgie, Entzündungen, Rückenprobleme und Verspannungen.


Typische Anzeichen narzisstischen und emotionalen Missbrauchs

  • Streben nach dem Scheinwerferlicht und der Aufmerksamkeit.
  • Wenn nicht selbst im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, dann entweder diskreditieren anderer oder verlassen der Situation.
  • "Ich gegen dich"-Mentalität.
  • "Wie du mir so ich dir"-Vergeltungsmaßnahmen.
  • Bestrafung durch Schweigen.
  • Extreme Sensibilität bezüglich Kritik.
  • Leere Versprechungen.
  • Liebe ist an Bedingungen geknüpft.
  • Übermäßige Großzügigkeit und Freundlichkeit gegenüber externen Personen.
  • Krankheiten oder Probleme können vorgetäuscht werden, um Aufmerksamkeit/Sympathie zu erlangen.
  • Missbräuchliches verbales Verhalten, wenn verärgert oder unsicher.
  • Missachten und ignorieren von Regeln, Vorschriften, Anstand und Moral.
  • Pathologisches Lügen.
  • Nutzt Auslösen von Schuldgefühlen und Manipulation, um Einfluss zu nehmen.
  • Erwartet, anerkannt und gelobt zu werden.
  • Extreme Abwehrbereitschaft bei Konfrontation.
  • Extremer Mangel an Mitgefühl oder Sensibilität für Probleme von Liebespartnern.
  • Kehrt Vorfälle unter den Teppich.
  • Chronisches Opferverhalten und egozentriert.
  • Großes Misstrauen anderen gegenüber.
  • Tendenz zu übermäßiger und extremer Eifersucht und Besessenheit.
  • Kann Eigentum stehlen, beschädigen oder verstecken, um andere zu sabotieren.
  • Nutzt Rache, Drohungen und Einschüchterung zur Kontrolle.
  • Verwendet übermäßigen Charme und Manipulation zur Kontrolle.
  • Bestraft andere emotional, wenn sie mit Problemen, Verlusten, Trauer oder Herausforderungen zu kämpfen haben.
  • Fühlt sich erhöht und erfüllt, wenn in einer anderen Person Ohnmacht erzeugt wird.
  • Grobes Versagen, sich zu entschuldigen oder ehrliche Reue zu zeigen.
  • Co-Abhängigkeiten, z. B. von Sex, Porno, Drogenmissbrauch.
  • Gaslighting: Fakten werden verdreht und gedreht und Lügen eingefügt, bis Sie an Ihrer mentalen Gesundheit zweifeln.
  • Grenzüberschreitend.
  • Drama und Intrigen.
  • Hovering: wenn die Gefahr besteht, Sie als Versorger (Energie, Aufmerksamkeit) zu verlieren, kann der Narzisst flehen, betteln, Ihnen die Welt versprechen oder Sie auf irgendeine Weise manipulieren, um Ihre Aufmerksamkeit und Sie wieder in das Leben zu bringen.


Therapieansätze, Ziele, Gewinn bei narzisstischen Missbrauch

Viele Betroffene von narzisstischen Missbrauch und emotionaler Gewalt sind durchaus erfolgreich im Leben, feinfühlig, hochsensibel (HSP), empathisch und oftmals kreativ. Genau das macht sie mitunter ja auch interessant für Narzissten.

Das Erwachen aus dem Alptraum führt für viele Betroffene einerseits zu einer großen Erleichterung, andererseits fühlen sie sich ängstlich, hilflos, verwirrt, energielos, zweifelnd, paranoid, ratlos und unfähig im Umgang mit der Situation. Alleine die Trennung vom Narzissten reicht nicht aus! Der wichtigste Teil ist die Aufarbeitung des eigenen, erlebten Traumas und die psychodynamischen Prozesse, die überhaupt erst zum Missbrauch führen konnten.

Der immense Gewinn jedoch, der aus einer Aufarbeitung hervor geht, ist alle Mühe wert! Betroffene schließen endlich Frieden mit sich und ihrer Vergangenheit, woraus ein Gefühl der Freiheit, Selbstliebe und des "angekommen seins" resultiert.

  • Emotionale Kontrolle und mentale Stärke
  • Stärkung des Selbstwertes, Selbstbewusstseins, des Selbstvertrauens und der Selbstliebe
  • Aufdecken und eliminieren unbewusster, negativer Glaubenssätze
  • Grenzen setzen und "NEIN-sagen" lernen.
  • Kompetenz im Umgang mit zwischenmenschlichen Beziehungen
  • Ressourcenmanagement, Stressresilienz (Widerstandsfähigkeit gegen Stress)
  • Achtsamkeit (im Alltag)
  • Umgang mit Trauer, Liebeskummer und Schuldgefühlen
  • Traumaaufarbeitung



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