Hilfe, Therapie, Trauerbegleitung und Unterstützung für Suizid-Hinterbliebene
"Suizid war mir zuvor bereits bekannt. In meinem Freundeskreis und während meiner Zeit im Musik-Business hatten sich Menschen das Leben genommen. Dann, plötzlich... war ich direkt betroffen als ich vom plötzlichen, unerwarteten Tod meiner Freundin erfuhr. In diesem Moment brach eine Welt zusammen und ich wusste, mein Leben wird fortan nie wieder das gleiche sein. Ich wollte die Seite, die Sie gerade lesen, nie erstellen..."
- Warum?
- Nein, es kann nicht sein und darf einfach nicht sein!
- Das Herz ist zerschmettert, überleben in einem Ozean der Trauer und des Schmerzes...
- Trauer, Wut, Schuldgefühle... Ich hätte etwas tun, etwas sagen sollen. Ich hätte es wissen sollen.
- Kontrollverlust, Zittern, Schwindel, innere Leere, eingefroren, gelähmt...
- Zu viele offene Fragen die alle unbeantwortet bleiben.
- Nichts ist mehr richtig... Weder hier, noch da.
- Aufwachen in einer Welt, die immer noch gleich aussieht, aber irgendwie nur noch eine Hülle ist von dem, was sie früher einmal war.
- Das hinterlassene Loch ist immens.
Wenn Sie einen geliebten Menschen durch Suizid verloren haben, ist der Schmerz oft unermesslich und die Trauer schwer zu bewältigen. Der Verlust durch Suizid ist eine einzigartige und komplexe Erfahrung, die viele Fragen und tiefe emotionale Wunden hinterlässt.
Ein Suizid beendet das Leiden derer, die diesen tragischen Schritt gewählt haben, doch er hinterlässt unfassbar tiefen Schmerz, enorme Trauer und Verzweiflung bei den Zurückgebliebenen. Die Entscheidung aus dem Leben zu scheiden wird oft allein getroffen, ohne dass Angehörige und Nahestehende involviert sind, was die Sprachlosigkeit und das Unverständnis darüber verstärkt und es unglaublich schwer macht, das eigene innere Erleben irgendwie in Worte zu fassen. Obwohl der Suizid auf den Entschluss eines anderen zurückgeht, fühlen sich Hinterbliebene oft von massiven Schuldgefühlen geplagt.
Zahlen und Fakten
Suizid ist ein ernstes globales Problem, das tiefe Auswirkungen auf Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften hat.
Jedes Jahr sterben weltweit etwa 800.000 Menschen durch Suizid, das entspricht einem Todesfall alle 40 Sekunden. In Deutschland sind es etwa 10.000, die etwa 100.000, die direkt von den Folgen betroffen sind. Das entspricht im Durchschnitt 25-30 Suiziden pro Tag.
Suizid ist die zweithäufigste Todesursache bei Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren weltweit, Tendenz steigend. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens mit einem Suizid im sozialen Umfeld konfrontiert zu werden, liegt bei etwa 22 %.
Trauer und Schmerz
Die Trauer nach einem Suizid ähnelt zunächst der Trauer nach anderen Todesfällen. Auch hier treten Gefühle wie Sehnsucht nach der verstorbenen Person, tiefe Traurigkeit, Schwierigkeiten, den Tod zu akzeptieren, und Trennungsschmerz auf.
Der Verlust einer geliebten Person durch Suizid hat jedoch nochmal eine ganz andere Tragweite. Es ist das Heftigste, was einem Menschen widerfahren kann. Selbst zukünftige Generationen können davon beeinflusst werden, wenn Trauer und Trauma nicht die nötige Aufmerksamkeit gegeben wird und Stigmatisierung den Heilungsprozess ausbremsen kann, bzw. zu sozialer Isolierung führen kann.
Häufig auftretende Reaktionen nach dem Suizid einer nahestehenden Person:
- Nicht wahrhaben wollen und totaler Schock
- Massive Schuldgefühle und Selbstvorwürfe
- Massiver seelischer Schmerz und Herzschmerz
- Extrem hoher, anhaltender Stresspegel. Überlebensmodus.
- Abgrundtiefe Trauer
- Innere Leere, Sinnlosigkeit, suizidale Gedanken
- Ein Tsunami von Fragen, die fast alle unbeantwortet bleiben
- Plötzliche Weinanfälle, Panikattacken
- Zerbrechen einen Lebenskonzeptes
- Gefühle von Scham, Taubheit, Verwirrung, Ängsten, Wut, Depression, Hoffnungslosigkeit und Resignation
- Schlafstörungen und Albträume
- Tendenzen zu Selbstmedikation, Betäubung durch Alkohol und Drogen
- Sich nicht verstanden fühlen
Trauer- und Traumabegleitung
Suizid ist ein komplexes Phänomen mit vielen Einflussfaktoren. Dementsprechend komplex ist auch der Verarbeitungsprozess, der einerseits aus Trauer besteht aber auch Trauma beinhalten kann. Fest steht: es gibt keine "schnelle Lösung". Man "kommt nicht darüber weg", man muss lernen damit zu leben.
Es ist wichtig, zu lernen, mit der neuen Lebenssituation umzugehen und nach und nach den brutal schmerzvollen Verlust auf gesunde Weise ins neue Leben zu integrieren - in kleinen, klitzekleinen und achtsamen Schritten. Es braucht Zeit, sehr, SEHR viel Zeit und Selbstfürsorge.
- das Erlebte in Worte fassen können
- verstanden zu werden ohne verurteilt zu werden
- gesunder Umgang mit Trauer
- gesunder Umgang mit den aufkommenden, extrem intensiven Gefühlen, wie z.B. Schuld, Wut, Ohnmacht
- Verarbeitung von Gedanken
- Umgang mit den quälenden Sinn- und Warum-Fragen
- Umgang mit Albträumen und Triggern
- die Zukunft...
Als Betroffener weiß ich sehr gut: der Weg der Trauerbewältigung nach einem Suizid scheint wie das tägliche Überwasserhalten in einem unendlich großen Ozean von Trauer und Tränen. Er ist lang und sehr steinig, aber er ist auch ein Weg der Heilung, der Hoffnung und des Wachstums, auch wenn es die "alte Normalität" nicht mehr gibt und die neue sich erst entwickeln muss. Geben Sie sich die Erlaubnis, gesund zu trauern und gleichzeitig in Ihrem Tempo in Richtung Heilung zu gehen. Es gibt Hoffnung und Licht am Ende dieses langen, dunklen Tunnels!
Ich bin da für Sie! Ich unterstütze und begleite Sie gerne auf diesem düsteren und unglaublich schmerzhaften Weg, das Unfassbare greifbar zu machen und dem Leben einen neuen Sinn geben zu können. Sie verdienen es, wieder Frieden und Freude zu finden. Sie sind nicht alleine!
"Trauer ist der Preis, den wir für die Liebe zahlen." - E.A. Bucchianeri