Praxis für Psychotherapie und Hypnose München - Heilpraktiker für Psychotherapie

Die Kunst, Herz und Verstand in Einklang zu bringen

Magersucht, Anorexia nervosa: Therapie, Hilfe und Behandlung

Die Magersucht gehört zu den Essstörungen, die sich durch einen bewusst hervorgerufenen, starken Gewichtsverlust auszeichnet. Betroffene sind auffallend dünn und empfinden sich dennoch als übergewichtig.
Die Gewichtsreduktion wird primär durch extremes Hungern, sowie selbstinduziertes Erbrechen hervorgerufen und kann zusätzlich durch übertriebene Aktivitäten, wie z.B. Sport gefördert werden. Zudem kommen oft noch Medikamente, wie Abführmittel und Appetitzügler zum Einsatz.

Laut Studie aus dem Jahr 2013 leiden in Deutschland etwa 1,1 Prozent der Frauen und ca. 0,3 Prozent der Männer zwischen 18 bis 79 Jahren unter Magersucht - am häufigsten vorkommend ist die Altersgruppe zwischen 13 und 18 Jahren.

Unter allen psychischen Erkrankungen liegt die Magersucht ganz vorne mit der höchsten Sterblichkeitsrate. Laut Statistik sterben etwa 10 Prozent der Magersüchtigen an den Konsequenzen ihres Verhaltens.


Merkmale der Magersucht

Magersüchtige fallen oft bereits durch ihre äußerlich markante und ausgeprägte Magerkeit und extrem hohen Leistungsanspruch an sich selbst auf. Da meist keine Krankheitseinsicht vorhanden ist, wird jegliche Hilfe zurückgewiesen, was den Erfolg einer Therapie verzögern und ggf. zu einer Zwangseinweisung führen kann.

Die lebensbedrohliche Unterernährung kann oftmals zu weiteren, manchmal irreversiblen und schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen: Zahnschäden, Osteoporose, Haarausfall, Herz-Kreislaufstörungen, Magen-Darm Probleme, Nierenschäden, Ohnmachtsanfälle, Frösteln, Kopfschmerzen, Störungen der Fruchtbarkeit, begleitet von psychischen Leiden, wie Ängste, Depressionen, Konzentrationsprobleme, selbstverletzendes Verhalten (ggf. Borderline-Syndrom) und Substanzmittelmissbrauch.

Auch das Gehirn wird stark in Mitleidenschaft gezogen. Laut Schätzungen liegt der Intelligenzquotient bei Betroffenen aufgrund einer Hirn-Atrophie (schrumpfen des Gehirns) etwa zehn Punkte niedriger als bei gesunden Menschen mit Normalgewicht - mit den entsprechenden Konsequenzen! Das Gehirnvolumen kann sich jedoch wieder normalisieren, sobald sich auch das Körpergewicht wieder im Normalbereich einpendelt.

Die pubertäre Entwicklung kann sich durch Magersucht drastisch verzögern, die sexuellen Bedürfnisse können nachlassen oder sich sogar einstellen, verbunden mit einem sozialen Rückzug.

Sicherlich gibt es viele möglichen Gründe, warum sich eine Magersucht entwickelt. Doch ein tiefes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, die Sehnsucht nach Geborgenheit, verbunden mit einer verzerrten Körperwahrnehmung und der Angst vor Gewichtszunahmen spielen oftmals unterschwellig eine Rolle und führen zu dem Wunsch extremer Schlankheit (Gewichtsverlust wird als Erfolgserlebnis verbucht).


Therapieansätze, Ziele, Gewinn bei Magersucht

In der Regel wird die Magersucht als langwierig und kompliziert eingestuft, doch der erste große Schritt ist getan, sobald sich Betroffene eingestehen, dass etwas nicht OK läuft und bereit sind, Hilfe anzunehmen (Krankheitseinsicht!).

Oft geht die Herausforderung nach dem klinischen Aufenthalt eines geschütztem Umfeldes erst richtig los. Hier ist es extrem wichtig, professionell und engmaschig im "echten Leben" begleitet zu werden, an Stresssituationen und Alltagskonflikten zu wachsen und Selbstvertrauen zu gewinnen.

Der Heilungsweg der Magersucht ist vielmehr als ein Prozess anzusehen, als "eine Krankheit", die man "loswerden will/muss" - eine Art Lebensaufgabe die der persönlichen Weiterentwicklung dient und auch Chancen in sich birgt!

Magersucht verlangt eine disziplinierte Umkonditionierung zu neuen und wesentlich gesünderen Verhaltensweisen. Da Magersüchtige eine extreme Kompetenz in Disziplin aufweisen, kann diese enorme Fähigkeit prima zum Vorteil für den Weiterentwicklungs- und Heilungsprozess eingesetzt werden.

Hier setze ich mit meinem Ansatz an. Der Aufbau mentaler Stärke und emotionaler Kontrolle im ganzheitlichen Kontext bilden die Basis.

  • Stärkung des Selbstwerts, Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins
  • Stress-Bewusstheit, Anti-Stress Training
  • Umgang mit Scham- und Schuldgefühlen und anderen negativen Gefühlen
  • Psychoedukation
  • Achtsamkeitstraining, Atem-Training und Atemübungen
  • Körperwahrnehmung, Grenzen wahrnehmen
  • Ernährungsberatung, Essverhalten
  • Kompetenz im Umgang mit zwischenmenschlichen Beziehungen und dem sozialen Umfeld (u.a. Familiensystem)
  • Ggf. Hypnose
  • Ggf. Trauma Aufarbeitung


Infos zu psychologischer Online Therapie und Beratung bei Magersucht.

E-Mail
Anruf
Karte
Infos