Hochsensibilität (HSP), Hochsensitive Persönlichkeit, Hypersensibilität: Therapie und Hilfe
Sind Sie hochsensibel? Umgang mit Hochsensibilität lässt sich erlernen
- Sie fühlen sich oft nicht dazugehörig und haben sich auch in der Vergangenheit schon immer irgendwie anders gefühlt? Sie können Geräusche, aber auch visuelle und andere Reize schlecht oder gar nicht ausblenden und neigen schnell zu Reizüberflutung?
- Sie lassen sich leicht durch die Stimmung anderer Menschen beeinflussen? Haben Sie den Eindruck dünn-häutiger und schreckhafter als andere zu sein?
- Haben Sie Tendenz sich in zwischenmenschlichen Beziehungen mehr verbunden zu fühlen, als andere zu Ihnen? Fühlen Sie an manchen Tagen schnell überfordert und wollen sich zurück ziehen? Sind Sie schmerzempfindlicher und lichtempfindlicher als andere?
- Bezeichnen Sie Ihr Innenleben als reich, vielfältig und vielschichtig? Fühlen Sie sich oft unverstanden? Haben Sie den Eindruck eher naiv zu sein und Scherze von Freunden leicht ernst zu nehmen? Unvorhergesehene Veränderungen in Ihrem Umfeld bringen Sie leicht aus dem Konzept…?
Zudem können noch folgende Eigenschaften in Erscheinung treten, wie z.B. eine hohe Begeisterungsfähigkeit, vielseitige Interessen, Detailverliebtheit, ausgeprägtes und intuitives Denken, sowie Denken in größeren Zusammenhängen, Intensives Erleben von Kunst und Musik und ausgeprägter Perfektionismus.
Hochsensibilität ist keine Krankheit
Zunächst einmal, weder Hochsensibilität noch Hochbegabung sind eine Krankheit!
Wenngleich Hochsensibilität in der Fachwelt immer noch ein recht umstrittenes Thema ist, so scheint es eine Tatsache, dass manche Menschen eine höhere Empfindsamkeit und feinere Wahrnehmung haben, als andere. Die einen nehmen sie als Bereicherung wahr, für die anderen stellt sie tagtäglich eine enorme Herausforderung dar. Schätzungen zufolge liegt der Anteil von Hochsensiblen bei 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung.
Auf neurologischer Ebene ist bei hochsensiblen, bzw. hochsensitiven Personen (HSP) der Thalamus im Gehirn durchlässiger für Reize, aber auch das RAS (Reticular Activating System) spielt höchstwahrscheinlich eine Rolle. Das Nervensystem ist besonders empfindsam, wodurch es leichter zu Überlastung der geistigen und seelischen Kapazitäten kommen kann, was sich als Reizüberflutung bemerkbar macht.
Aus gesellschaftlicher Perspektive scheint Hochsensibilität und Hochsensitivität auf den ersten Blick ein Nachteil zu sein. Hinzu kommt, dass viele HSP Querdenker sind und ihre Lösungsstrategien nicht unbedingt den üblichen Gegebenheiten entsprechen, was sie oft im Zusammenleben ein wenig unbequem machen kann.
Dadurch besteht die Gefahr sich sozial zu entfremden, da die Sichtweisen für andere meist schwer nachvollziehbar sind und mangelhaftes Einfühlungsvermögen in manchen Fällen die Situation noch erschwert.
Hochsensible können anfälliger gegenüber Stress, Leistungsdruck, sowie narzisstischem Missbrauch sein, was leichter zu einem Burnout oder gar einer Depression führen kann. Nicht selten können in diesem Zusammenhang auch psychosomatische Beschwerden oder ADHS in Erscheinung treten. Auch ist die Reaktion auf Alkohol, Drogen, Tabak, Koffein oder Medikamente oft intensiver.
Therapieansätze, Ziele, Gewinn bei Hochsensibilität
Wichtig im Zusammenhang mit HSP ist für den einzelnen, wie er mit dieser Anlage umgeht. Das kann durch eine Therapie, bzw. einem Coaching effektiv unterstützt und erlernt werden, sodass sich aus scheinbaren Schwächen wahre Stärken entwickeln können.
- Emotionale Kontrolle und mentale Stärke
- Stärkung Selbstvertrauens, Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls
- Selbst-Kompetenz Training
- Achtsamkeit
- Umgang mit Stress (Stress-Resilienz Training/Stress Inoculation)
- Zeit- und Selbstmanagement-Strategien (z.B. Priorisieren von Aufgaben und Zielen)
- Sozialkompetenztraining: Kompetenz im Umgang mit zwischenmenschlichen Beziehungen und dem sozialen Umfeld
- Lebenssinn, Lebensaufgabe und Sinnfragen
Infos zu Online Therapie und Beratung beim Umgang mit Hochsensibilität.