Depression - Therapie, Hilfe und Behandlung
Nicht umsonst wird die Depression als eine „Volkskrankheit“ bezeichnet. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Etwa jeder fünfte leidet mindestens einmal in seinem Leben an einer depressiven Episode. Nicht selten geht sie einher mit Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, gedrückter Stimmung, Zweifel, Selbstvorwürfen, Grübelschleifen, Schuldgefühlen, Freudlosigkeit, Unruhezustände mit gesteigerten Bewegungsdrang, Veränderungen des Appetits oder gar Selbstmordgedanken (Suizidgedanken) und kann darüber hinaus außerordentlich vielgestaltig sein.
Gut gemeinte Ratschläge und wohlwollende Bewältigungsversuche, wie z.B. "Jetzt reiß dich mal zusammen", "Unternimm mal etwas Schönes" oder "Nimm mal eine Auszeit" sind zwar sicherlich gut gemeint aber meist vollkommen wirkungslos - im Gegenteil, sie machen die Situation meist nur noch schlimmer.
Das macht es Angehörigen, Freunden und Familienmitglieder nicht unbedingt leicht im Umgang mit einem depressiven Menschen. Oft brauchen sie, wie auch der Betroffene selbst, professionelle Unterstützung in dieser herausfordernden, aber auch chancenreichen Lebensssituation.
Wer unter Depressionen leidet, kann sich oft schlecht auf Äußeres konzentrieren, da die innere Welt fast die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht und an sich bindet.
Mögliche Hintergründe, die zur Entstehung von Depression beitragen können
- Unterdrücken von Gefühlen, Gedanken, Bedürfnissen oder traumatischen Erfahrungen
- Unterforderung oder Überforderung (z.B. Burnout)
- Enorme Leistungsansprüche an sich selbst, Perfektionismus
- Innere Leere nach Prüfungen oder erreichten Zielen (Entlastungs-Depression)
- Massiv erlebte Zurückweisung durch andere Menschen (z.B. Mobbing)
- Trauerfälle, Hochzeit aber auch andere besondere Lebenseinschnitte
- Extreme Erwartungshaltung an sich selbst (Selbstbestrafung)
- Erlernte Hilflosigkeit
- Wechseljahresbeschwerden bei Mann und Frau
Verlauf bei Depression
Laut Statistik erkranken aktuell etwa 5 Prozent der deutschen Bevölkerung im Alter zwischen 18-65 Jahren an einer behandlungsbedürftigen Depression. Je niedriger der Bildungsstand und Sozialstatus, desto höher liegt das Depressionsrisiko. Depressionen können in jedem Lebensalter auftreten. Sie sind die häufigste psychische Ursache von Krankschreibungen mit Produktionsausfallkosten von rund 4 Milliarden EUR pro Jahr.
Nicht selten verläuft die Depression in Phasen von einer durchschnittlichen Dauer zwischen sechs und neun Monaten, wobei die Abstände stark variieren können.
Die depressiven Phasen können sich in manchen Fällen mit manischen Phasen ("emotionale Hochs") abwechseln, wobei man dann von einer sogenannten bipolaren Erkrankung spricht.
Etwa die Hälfte an einer Depression erkrankten Betroffenen begehen im Laufe des Lebens aufgrund des hohen Leidensdrucks einen Suizidversuch.
Über 60 Prozent der durch Depression erkrankten Menschen leiden außerdem an weiteren psychischen Erkrankungen, darunter vor allem Angststörungen und Abhängigkeitserkrankungen. Allerdings können sich hinter einer Depression auch körperliche Ursachen verbergen, wie Diabetes, Tumore, Infektionen, Migräne, Herz-Kreislauferkrankungen oder hinorganische Ursachen.
Psychisch bedingte Wechseljahresbeschwerden bei Mann und Frau
Bei Mann und Frau können die Wechseljahre (Adrenopause und Menopause), bzw. erste Anzeichen der Wechseljahre bereits ab dem 40. Lebensjahr eintreten. Die damit zusammenhängenden Symptome erfordern oft ein Umdenken des bisherigen Lebenskonzeptes, beruflich, sowie Privat. Dazu können auch Stimmungsschwankungen, Depressivität und psychisches Ungleichgewicht gehören.
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Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten bei Depression
Auch wenn die Depression eine sehr häufige auftretende (und tendenziell zunehmende) Erkrankung ist, so ist sie jedoch auch sehr gut behandelbar.
Bei leichten Depressionen reicht oft eine ambulante Psychotherapie aus.
Bei mittelgradigen bis schweren Depressionen jedoch kann eine eine stationäre Behandlung sinnvoll sein und ambulant begleitet werden.
Zur Behandlung von Depression können unterschiedliche schul-medizinische Methoden zum Einsatz kommen, von pharmakologischer Behandlung, Schlafentzug, Elektrokrampfbehandlung, Lichttherapie (Winterdepressionen, bzw. saisonal anhängigen Depressionen) bis hin zu diversen psychotherapeutischen Verfahren (kognitiven Verhaltenstherapie, Interpersonellen Therapie (IPT)) - aber auch andere Methoden, wie Provocative Therapy oder ganzheitlich lösungsorientierte Kurzzeitmethoden, etc.
Wichtig ist es vor allem den ersten Schritt zu gehen, die Bereitschaft Hilfe anzunehmen und sich trotz der ausbremsenden Symptome auf Veränderung der bisherigen Umstände einzulassen. Der Weg ist das Ziel - und das ist erreichbar!
Teil der Therapie ist der Aufbau mentaler Stärke und Gedankenhygiene (Beseitigung gedanklicher Verzerrungen, sowie negativer und limitierender Glaubensmuster), emotionale Kontrolle und Achtsamkeit, sowie optimales Stressmanagement, Zielsetzung, Zeitmanagement und Planungsstrategien.
- Lösungsorientierte und ganzheitlich ausgerichtete Kurzzeittherapie
- Stress-Bewusstheit, Stress-Bewältigungstraining (Stress Inoculation) und Resilienz-Training
- Mentale Stärke und emotionale Kontrolle
- Stärkung des Selbstbewusstseins, der Selbstwahrnehmung
- Zeitmanagement, effektive Zielsetzung und Planungstrategien
- Achtsamkeitstraining und Entspannungstraining
- Kommunikations- und Sozialtraining
- Körperliche Fitness und Ernährung
Ich freue mich Sie auf Ihrem Weg raus aus der Depression professionell und effektiv unterstützen zu dürfen.
Natürlich biete ich auch therapeutische Unterstützung für Angehörige, Freunde und Familienmitglieder.