Angst vorm Zahnarzt, Zahnarztangst, Zahnarztphobie: Therapie und Hilfe
Die Zahnarztphobie, auch unter dem Begriff Dentophobie oder Oralophobie bekannt, ist eine recht weitverbreitete Angst, die viele Menschen davon abhält, notwendige zahnärztliche Behandlungen in Anspruch zu nehmen und hinauszögern, bis es letztlich gar nichts mehr geht.
Studien haben ergeben, dass etwa 5-15% der Bevölkerung an Zahnarztphobie leiden. In Deutschland sind etwa 10% der Erwachsenen stark von dieser Angst betroffen, wobei Frauen mit etwa 60-70% häufiger betroffen sind, als Männer. Etwa 20% der Menschen mit Zahnarztangst vermeiden den Zahnarztbesuch komplett. Die Angst vor Spritzen (Trypanophobie) liegt bei Patienten etwa bei 20-30% und steht recht oft im Vordergrund.
Gründe und Ursachen
- Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit: Viele Betroffene haben in ihrer Kindheit oder Jugend traumatische Erfahrungen beim Zahnarzt gemacht.
- Angst vor Schmerzen (Algophobie): Die Vorstellung, dass Betäubungsmittel nicht richtig wirken könnten und während der Behandlung Schmerzen zu empfinden, ist eine sehr häufige Ursache der Phobie.
- Angst vor Spritzen: Wie erwähnt, so ist die sogenannte Nadelangst (Trypanophobie) oft eng mit der Zahnarztphobie verbunden, da viele Behandlungen Injektionen zur Betäubung erfordern.
- Gefühl des Kontrollverlustes: Die Unfähigkeit, den Mund zu schließen oder sich während der Behandlung zu bewegen, kann bei manchen Patienten Panik auslösen.
- Trauma: Auch Traumata durch (körperlichen/sexuellen) Missbrauch können sich hinter der Angst vorm Zahnarzt verstecken, wie z.B. Berührungsangst, Trigger, Kontrollverlust.
- Angst vor den Geräuschen: Bei vielen Betroffenen lösen bereits die Geräusche vom Sauger, Turbinenbohrer, Rosenbohrer oder beim Entfernen von Zahnstein Panik aus.
Auswirkungen
Die Zahnarztphobie kann weitreichende Folgen haben. Betroffene vermeiden oft jahrelang den Zahnarztbesuch, was zu ernsthaften Zahnproblemen führen kann. Unbehandelte Zahnprobleme können Karies, Schmerzen, schlaflose Nächte eitrigen Herden und Infektionen und letztlich den Verlust von Zähnen verursachen.
Durch die unbehandelten Zahnlücken kann sich der Kiefer dann im Laufe der Zeit zurückbilden. Zudem können die sozialen und beruflichen Konsequenzen, wie z.B. verminderte Selbstsicherheit aufgrund schlechter Zahnästhetik, erheblich sein.
Die Angst kann so extrem sein, dass viele lieber ihre Gesundheit aufs Spiel setzen oder nur noch Vollnarkose, Lachgas oder K.O.-Tropfen helfen, was jedoch manchmal nicht ohne Risiko ist und die grundlegende Angst nicht beseitigt. Denn, die Angst kommt ja nicht selten schon beim Gedanken an den Termin auf.
Behandlung und Therapie bei Angst vorm Zahnarzt
Der Beste Weg diese Ängste zu umgehen liegt zunächst einmal bereits in der gesundheitlichen Prävention: regelmäßige und gründliche Zahnpflege, ausgewogene Ernährung und Nichtrauchen.
Des weiteren kann es hilfreich sein mit dem Zahnarzt darüber zu reden, um vielleicht individuelle Anpassungen in der Behandlung vorzunehmen.
Darüber hinaus lässt sich die Angst vorm Zahnarzt in der Regel mittels diverser Ansätze oftmals sehr gut behandeln - wie immer: je früher, desto besser. Sie müssen nicht leiden, denn es gibt Wege die Angst zu lindern, bzw. zu besiegen.
- EMDR Methode
- Achtsamkeitstraining und Entspannungsübungen
- Hypnose
Ich unterstütze Sie gerne dabei Ihre Zahnphobie zu bewältigen, sodass Sie Ihren Besuch beim Zahnarzt zukünftig wesentlich gelassener verbringen können. Oftmals reichen bereits ein paar Sitzungen. Ihre Zähne und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken!